Nachdem wir erfolgreich den ganzen Registrierungsquatsch unserer Karre, der seit Cairns auf uns lastet, erledigt hatten parkten wir den Roy an der Uni und schlenderten ein wenig durch Perth. War im Vergleich zu den anderen Staedten dann auch wirklich ansehlich, zuviel Zeit verbrachten wir dort dann aber doch nicht und fuhren noch vor der Abenddaemmerung nach Fremantle weiter, die eigentliche Hafenstadt im Grossraum Perth. Dort lief uns dann auch auch ein wohlbekannter Penn..Obdachloser ueber den Weg, der schon in Darwin unsere Huete bewunderte. Er erkannte uns aber (gottseidank) nicht wieder.
In Fremantle uebernachteten wir auf einem "etwas" abseits gelegenen Caravanpark. nachdem wir gekocht und die Karre zum Bett umgestaltet hatten, wollten wir dann noch schnell ein Bier trinken gehen. In die Brauerei, die uns die zwei aus Freo stammenden Maedels aus dem Carwash waermstens empfohlen hatten. Das "etwas" abgelegen muss natuerlich in australischen Verhaeltnissen gesehen werden. Nach einer knappen Stunde erreichten wir dann endlich das Stadtzentrum. Es war so gegen 10. Die Brauerei durfte dann also nur noch kleine Bier ausschenken (Trinkernation? Laecherlich)
Voller Vorfreude auf das erste richtige Bier seit langem hoben wir dann die Glaeser. Dummerweise schmeckte es genauso nach Piss..Urin wie jedes andere australische Bier. Zum Glueck wars nur ein Kleines ^^
Am naechsten Morgen fuhren wir dann in den vielgelobten Suedwesten weiter. Nach einem langen eintoenigen Highway kamen wir dann in Busselton (muhaha xD) an. Dort steht der laengste Dock (oder ist das ein Kai? oder ein Steg?) der suedlichen Hemisphaere. Den mussten wir dann natuerlich sofort ablaufen. Das dauerte dann auch laenger als urspruenglich geplant.
Das war dann aber widerum Glueck fuer ein paar Deutsche die auf dem Parkplatz vergeblich versuchten ihren Wicked-Camper zu starten. Nachdem wir ihn ein paar mal auf dem Parkplatz rumgeschubst hatten gaben wir ihnen dann Starthilfe und verhalfen ihnen so zur weiterfahrt. Jeden Tag eine gute Tat.
Wir fuhren dann weiter die Kueste entlang, Richtung Dunsborough und Yallingup. Dort trafen wir das deutsche Paerchen mit dem Schrottcamper wieder. Auch die suchten gerade nach einem guenstigen Schlafplatz. Moeglichst umsonst. Ein paar andere Backpacker, die dort in der Naehe ein Haus besetzt hatten, beschrieben uns den Weg zu einem abgelegenen Kuestenplaetzchen, wo kein Ranger und keine Polizei vorbeikommen wuerde.
Der Platz selber stellte sich dann auch als echter Gluecksgriff heraus. Wir hatten einen ganzen Strand fuer uns alleine. Gekocht, geschlafen, am naechsten Morgen ein wenig am Strand rumgelaufen und dann gleich weiter in die beruehmte Tropfsteinhoehle von Yallingup. Bilder stehen bereit.
Danach besuchten wir noch schnell einen schicken Strand und fuhren dann voller Vorfreude auf heimische Gegend in die Karriwaelder ein...die Karribaeume sind halt nurn ein bisschen groesser als unsere Eichen..
Ganz besonderes Highlight hierbei sind die Baeume, die frueher als Lookout benutzt wurden, um die Waldbraende fruehzeitig zu erkennen. Diese kann man heute besteigen. Viel sicherer als damals ist es nicht unbedingt, die "Treppe" besteht weiterhin nur aus ein paar Eisenstaeben die seitlich in den Stamm gerammt sind. Umgeben wird das ganze von einem duennen Drahtnetz..ob das jemanden halten wuerde...aber egal!
Wir erstuermten denn Gloucester Tree natuerlich in Windeseile..bis wir dann bei 40 Metern merkten, dass 40 Meter von oben schon ganz schoen hoch sind. Dann gabs aber natuerlich kein zurueck mehr und so kletterten wir weiter nach oben. Nach 61 Metern war es dann geschafft. Wir kletterten indie Lookoutkabine und genossen den kilometerweiten Blick ueber die Baumkronen. Nur zu empfehlen. Die Fotos sprechen dabei fuer sich. Dann erfuhren wir im Reisefuehrer, dass es noch einen hoeheren Baum dieser Sorte gab.
Eine halbe Stunde spaeter standen wir am Fusse des Bicenntennial Tree, der dann ganze 75 Meter hoch war. Und noch ein bisschen mehr, aber dazu gleich.
Gleiche Prozedur, vorsichtig hochsteigen, nicht zuviel nach unten schauen und von Sprosse zu Sprosse klettern. NICHT danebensteigen, untendran ist naemlich kein Netz und man faellt erstmal 10 Meter bis man dann den Sprossen unter sich G'Day sagen darf.
Nach 75 Metern kamen wir dann zur untersten Lookoutterasse. Auf der hoechsten waren es dann gute 85 Meter. Der Ausblick hier war noch krasser als auf dem Gloucester Tree. Bis die Sonne anfing unterzugehen, vertrieben wir uns die Zeit mit Selbstportraits. Als es dann fast soweit war, entdeckten wir eine Luke in der Decke der Kabine. Trotz gutem Zureden musste der Herr Klink natuerlich da hoch. Nach ein paarmal Ruetteln klappte die Luke dann auch nach oben auf. Ein Sprung und ein Klimmzug und wir standen AUF der Kabine des Bicenntennial Tree. Ohne Gelaender ohne Netz ohne garnix. Geschaetzte 90 Meter ueber dem Boden. Nachdem man dann den ersten Adrenalinschub im Griff und die Angst um die zweite Nieren ueberwunden hatte, konnte man dann auch vorsichtig aufstehen. Das Dach war aber recht rostig, weswegen wir dann lieber in der Horizontalen blieben. Diesen denkwuerdigen Augenblick haben wir dann glatt im ersten VIDEO des Blogs fuer euch festgehalten:
Dummerweise war die Speicherkarte genau in dem Moment wo man richtig in die Tiefe gesehen haette dann voll...ich hoffe man bekommt auch so einen ungefaehren Eindruck der Hoehe. Ansonsten muesst ihr wohl mal selber hin und draufklettern.
Am naechsten Morgen liefen wir dann noch den Treetop Walk entlang, der miese 8 Dollar gekostet hatte und im Vergleich zum Bicentennical Tree eher einschlaefernd wirkte.
Naechste Station ist dann Esperance.
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