Donnerstag, 25. September 2008

Townsville

Ole rotweiss!



Die Bilder vom Lone Pine Koala Park sind jetzt endlich online, nachdem sie einen Monat auf meinem USB Stick gelagert waren. Endlich kann man die total faszinierenden, hochaktiven, vielfressenden und sozial interaktiven Beutler bewundern, manch einer mag auch sagen, dass sie den ganzen Tag nur pennen. Verstaendlich. Jedenfalls viel Spass damit.



Nach Meldung der minderen Wasserkatastastrophe in unserem Badezimmer entfleuchten wir alsbald unser semipermanten Wohnstatt und hielten unsere (teils grossen) Nasen gen Norden um mehr luftige Seebrise zu schmacken. Alsdann wir aus der Insektenfabrik ausstiegen um in der Proletariatsstadt Townsville (Stadtdorf) Arbeit zu suchen, schlug uns sogleich eyne grosse Hitze entgegen. War unsere wackere Schar jetzt wirklich dort angekommen, was sie die Tropen heissen? Es schien so.

Nassgeschwitzet tscheckten (neudeutsch) wir ins Premier Bus Hostel ein (Erstes Bus Hotel) fuer nur wohlige 20 Dollaren die Nachtstatt. Auf unserem Zimmer waren viele gelbe fremde Maenner (mit viel weniger Behaarung als wir) wir baten sie sogleich teutscher Art ihre Hottentottenunordnung zu beseitigen und dem weissen Mann etwas Platz zu verschaffen!
Welch wildes Volk, dass so hausen tut! Die gelben Maenner sprachen in seltsamen Zungen und wir verstanden kaum etwas. Selbst das gemeine Angelsaechsisch sprachen sie nur mit seltsamem Unterton wodurch die Conversation erschwert wurde.
Wir sattelten ab und verstauten unser Habe. Just darauf begruessten wir eine Kiwi namens Sam in unserer armen Huette. Ein durchaus netter Gesell der da ankam! Wir parlierten sogleich ein paar Minuten und liessen uns heisse Raete zur Arbeitssuche geben. Ermutigt zogen wir los um unser Glueck zu versuchen.

Doch oh weh! Es war eine gar schlechte Situation fuer fleissige Tageloehner. Nach zwei Tagen Suche waren wir Gesellen dann zumindest bei einer Agentur gemeldet die, so sagte sie, uns Arbeit beschaffen wolle. Einen Tag danach, den wir mit Spezialisierung unser Billardfaehigkeiten verbrachten gaben sie dann ein Zeichen! Ein Ellkaweh sollte abgeladen werden, nun denn frisch ans Werk. Leider konnte mein Mitreisender nicht ebenfalls arbeiten, da er einer ueblen Posse der VanDiemen'slaender aufsass die ihn in die Irre fuehrten! Als haette uns das Schicksal nicht schon so uebel mitgespielt. Trotz allem machte ich mich an mein Tagwerk und lud sieben Stunden lang Lkws aus. Die Arbeit war hart, doch der Lohn versprach gut zu werden, also liess man sich nicht beeindrucken. Doch ihr ahnt das Uebel sicher schon! Es war der einzige Tag an dem wir Arbeit hatten. Die naechsten Tage verbrachten wir indem wir diese fremde Stadt weiter erkundeten. Sie bot einen schoenen Strand und eine wunderschoene Lagune an der es sich gut sein liess.

Leider meldete sich die Agentur auch die naechsten Tage nicht mehr und so beschlossen wir die letzte Etappe unserer Busreise anzutreten und ins tropische Cairns zu fahren. Gesagt getan.

Unser Busfahrer erwies sich diesmal als aeusserst gespraechig...oder seine Selbsthilfegruppe war diese Woche ausgefallen. Jedenfalls quatschte er munter die ersten 15 Minuten der Busfahrer durch seine enervierende Mikrofonanlage auf seine sich in Qualen windenden Fahrgaeste ein. Nichts konnte seiner Stimme etwas entgegensetzen, kein Mp3Player war laut genug um seine Sorgen zu uebertoenen. Nebenbei erlaeuterte er dann noch fuenfmal die ueblichen Busregeln.
Dazu kam, dass wir einen jungen Mitreisenden einen Moment zu lange betrachtet hatten und er dies dann prompt als Gelegenheit sah auch uns alles zu erzaehlen was in seinem Gehirn rumschwirrte. Kimber nannte er sich und er kam aus Bundaberg, in Cairns kann man toll Skydiven, wie ist das Wetter in Deutschland und er hat ein rotes Fahrrad. Oder so eben. Antworten interessierten ihn garnicht. Nach einer Stunde freundlich Nicken hatte er sich dann leerquatscht. Wie froh waren wir, als wir endlich in Cairns aus dem Bus durften, jedoch nicht ohne 10 minuetige Verabschiedung vom netten Busfahrer.

Es gruesst die tropische Schar die jetzt wieder nur aus Zweien besteht, tja nur die Harten kommen in die Tropen.

Montag, 15. September 2008

Airlie Beach






Ein knappes Stuendchen hielt der Insektenexpress auch schon an einem der schoensten Flecken der Ostkueste: Airlie Beach

Kein Zweifel, an so einem schoenen Oertchen waren wir jetzt noch nicht gewesen. Also schnell raus aus dem Bus, Gepaeck geschnappt und nach kurzem Gewaltmarsch mit 50 Tueten voll mit unnuetzem Essenskram von Johanna und Steffen kamen wir auch schon in unserem neuen Hostel, dem Koala Resort an.
Das Koala Resort bot grade ein Summerspecial an (wobei es eigentlich ein Winterspecial sein haette muessen, warum das aber so hiess haben wir nie rausbekommen), was den Zimmerpreis auf angeheme 20 Dollar drueckte. Feinfein. Eingecheckt und unseren BUNGALOW, ja ihr hoert richtig ein ganzer Bungalow ganz fuer uns alleine. Mit Bad und Kueche inklusive, letztere durfte man aber aufgrund der Kakerlaken nicht benutzen^^

Jedenfalls machten wir es uns erstmal richtig gemuetlich belagerten zwei Betten mehr als als noetig und machten uns dann munter auf Jobsuche. Die lief erstmal ganz vielversprechend. Wie immer suchte jeder zweite Laden, Pub, Reinigungsdienst etc irgendjemand. Also haben wir uns fleissig beworben (unter anderem bei Subway, McDonalds und Red Rooster).

Fuer Mittwoch (10.09.08)wurde dann unser Segeltrip ueber die Whitsundays auf der SilentNight angesetzt, was ein kleines feines Segelschiff mit einem Mast war.

Unsere Freizeit genossen wir an der wunderschoenen Lagune die der ganzen Welt umsonst zur Verfuegung steht. Eingekauft wurde im Woolworth 3 Km weiter.

Frueh am Mittwoch wackelten wir dann zum Hafen um unsere Tour anzutreten.
Komischerweise waren wir die juengsten auf dem Schiff. Ausser uns vier gab es noch Brandon, den Kapitaen und Zac(omg) den Koch und Maedchen fuer alles.
Die anderen Gaeste waren eine Franzoesin aus Lyon und halb Barcelona, naja 10 Spanier eben.
Die waren alle ueber 30, dafuer versprach unser Boot tolle Segelerfahrung. Die gabs, nach komplizierter Einfuehrung in die technischen Feinheiten des Schiffsklos dann sofort. (Everyonecoolwithat?)

"Hey Boys, aneed sm voluntaers, jumpap and grab da ropover der." Ganz klar wenn man im Slang drin ist. Also zogen wir das Seil mal fleissig hoch und hissten damit unser Segel. Damit war die Experience beendet..hm zugegeben ein wenig duerftig.
Jedenfalls mussten wir uns dann hinsetzen und fuhren raus auf die Whitsundays. Ausser lesen, gucken und Fotos machen gab es nichts zu tun. Brandon war unaustralischerweise nicht besonders gespraechig und Zac schien stets furchtbar beschaeftigt. Naja egal.

Abends legten wir dann in einer Bucht an, in der ungefahrt 8 andere Schiffe ankerten. Langsam wurde uns klar, dass wir hier in einer riesigen Karawane um die Inseln gefuehrt werden...
Zur Entschaedigung gab es dann aber erstmal ein fettes Abendessen. Nach 2 Bier wars dann auch dunkel und wir begaben uns in unsere Kojen. Im Schiff drin schwankte es wie in der Achterbahn. Dummerweise waren unsere Betten (in Ermangelung eines besseren Wortes) nur knapp 70 cm breit und vielleicht 85cm lang. Aber darauf war man ja eingestellt.
Wir beherrschten uns jedenfalls, behielten unser Mageninneres da wo es sein sollte und schliefen dann irgendwann ein.

Am naechsten Morgen begruesste uns der strahlende Sonnenschein und ein Spanier der bereits die halbe Marmelade gefressen hatte. So ein gieriger Sack. Sofort legten wir uns ins Zeug und verminderten unser Fressdefizit auf ein Minimum und ueberholten den Gierhals auf der letzten Toastscheibe um ein paar Millimeter. Das schmeckte ihm garnicht. Egal.

Dann gings auf die erste Insel und wir konnten einen fast schon tropisch anmutenden Strand bewundern. Die Bilder sprechen da fuer sich.

Nach 3 Stunden holte uns Zac wieder mit dem Motorboot ab und wir fuhren zum ersten Korallenriff(chen). Nach ein paar Schnorcheleinfuehrungen und der Aufklaerung in welches Ende man blasen muss (Everyonecoolwithat?) durften wir dann ins Wasser.

Wir hatten sogar eine Unterwasserkamera dabei, leider sind die Bilder noch nicht entwickelt. Jedenfalls sah es recht huebsch auch da unten, wir glauben allerdings dass es im Vergleich zum richtigen Great Barrier Reef garnichts ist. Allerdings gab es ein paar echt grosse Fische (ueber 1 Meter) die wir natuerlich ausgiebig beaeugten. Dann sammelte uns Zac wieder ein und die Karawane ging weiter. Brandon schien Durst zu haben. Er liess das Segel unter und fuhr in seinem Marinepark mit seinem schmutzigen Dieselmotor weiter. So ein Schlingel wenn das mal keiner merkt.

Dann kamen wir zum abendlichen Ankerplatz. Zac verschwand in der Kueche waehrend wir anderen den Sonnenuntergang anschauten (Bilder!!) Die Franzoesin machte netterweise ein Gruppenbild und ich erprobte prompt meine erst vor kurzem aufpolierten Kenntnisse in einem Smalltalk ueber Lyon. Ging wunderbar.

Nach einer weiteren Nacht in der Schiffschaukel durften wir dann am naechsten Morgen erneut Schnorcheln gehen. Allerdings waren ein paar ziemlich fiese Quallen im Wasser die zwar winzig und fast unsichtbar waren, ihre Beruehrung aber fuer ein paar Minuten ordentlich brennen konnte. Das Korallenriff war diesmal um einiges mehr bevoelkert. Es zogen mehrere grosse Fischschwaerme umher die so gut wie keine Scheu vor den ganzen Schnorcheln zeigten (wahrscheinlich waren sie den Stress gewohnt ;) )
Danach gings dann mit geblaehten Segeln wieder Richtung Airlie Beach. Noch ein letztes Mal den Wind, die Sonne und das angenehme Schwanken geniessen, bis uns das Festland dann letztendlich wieder hat. Es folgte eine ueberaus herzliche Verabschiedung von Seiten der Spanier was uns alle ein bisschen ueberraschte und ein laessiger Handschlag mit dem Skipper und Zac, der Putze.

Die naechsten Tage stellten wir dann fest, dass wieder mal alle Jobangebote ein nett gemeinter Witz waren, McDonalds generell keine Backpacker einstellt (tja wieso sagt man uns das nicht am Anafng, wenn wir danach fragen?) und Subway wohl optimal besetzt ist.
All das veranlasste uns dann letztendlich den naechsten Insectexpress noerdlich nach Townsville zu nehmen.

Es gab auch noch eine verdammt witzige Geschichte die in erster Linie unser Klo und einen Herrn E. aus Tiefenbronn beinhaltet. Es begann alles als Herr E. gemuetlich auf dem Klo sass und sein Leben genoss. Sein Mitreisender Herr K. sass auf seinem Bett und schrieb in sein Tagebuch. Auf einmal hoerte Herr K. erschrockene und veraergerte Schreie aus dem Klo. Offensichtlich war die schon zuvor leckende Leitung gerissen. Viele witzige Kommentare wurden ausgesprochen als Herr E. sturmartig das Badezimmer verliess. Leider darf ich keinen nennen. Dann sprang Herr E. aufgescheucht herum und appelierte an Unterstuetzung meinerseits. Dummerweise war ich voll und ganz mit Lachen beschaeftigt. Verbissen startete Herr E. zum Gegenangriff auf das rebelliernde Klo. Es stank uebrigens ziemlich nach...Abfluss.
Beherzt schwang sich Herr E. auf das Klo und griff nach dem gebrochenen Rohr. Mit Geschimpf und Gezeter versuchte er der Materie seinen Willen aufzuzwingen. Herr K. fegte solange sintflutatige Wassermassen in die Dusche um seinen Freund vor dem sicheren Ertinken zu bewahren. Derweil kaempfte Herr E. weiterhin seinen Kampf gegen das Unvermeidliche.
Ploetzlich klopfte es an die Tuer. Sollten jetzt auch noch die Konstanzer Unholde dazukommen und alles noch schlimmer machen? Es war keine Zeit zum Oeffnen. Verzweieflt stemmten sich die zwei Tiefenbronner gegen die Natur. Irgendwann, als wir schon alle Hoffnung aufgegeben hatten zwang Herr E. den toten Stoff an seinen angestammen Platz. Mit einem bedrohlichen Aechzen zwaengte es sich hinein. Dann wurde es still. Die Gemueter waren bis zum Zerreissen gespannt. Wuerde es halten? Hatten wir es wirklich geschafft? Tatsaechlich! Heureka! Wir hatten die Katastrophe ueberlebt. Unser Scheisshaus war wieder dicht!
Endlich war auch Zeit die Konstanzer hereinzulassen. Gluecklich und abgekaempft stand Herr E. neben seinem reparierten Klosett. (Ich lade dann noch Bilder hoch)
Als das Klo dann auch noch seinen ersten Spueltest ueberlebte und eine nur geringe Menge Wasser austrat hatten wir es vollends geschafft. Glueckwunsch Michael, deiner Maschinenbaukarriere kann nichts mehr im weg stehen...oder lieber doch GasWassrScheisse?

Es gruesst und gratuliert der treuherzige Helfer, der seinen Freund auch diesmal nicht allein im Regen/Abwasser stehen liess.
Tschuess.

Dienstag, 9. September 2008

Und dann endlich (leider) Proserpine...

Morgens kamen wir nach einer eher wenig erholsamen Nacht im Premierinsektentransport in Proser Pine an. Es dauerte gar nicht lange da hatten wir unseren Irish Pub schon gefunden in dem wir hausieren sollten. Sah alles gar nicht so schlecht aus. O'Duinn der Besitzer wies uns freundlicherweise darauf hin, dass schon gestern ein paar Deutsche den Job hingeschmissen hatten. Soso. Davon liessen wir uns natuerlich nicht entmutigen und wackelten munter zum Second-Hand Store um uns schoen Baumwollsklavenmaessig einzudecken. Wir sahen sogar echt authentisch aus! (Fotos folgen)

Als wir dann abends beim Abendessen in unserer 5 Sterne Hostelkueche sassen (haha) machten uns die anderen nochmal so richtig Lust auf die Arbeit. Selbst die Koreaner fanden es wohl furchtbar anstrengend und ueber die erzaehlt man sich in Sachen Fruitpicking die groessten Geschichten. Ben, ein Lehramtsstudent aus Bayern berichtete uns euphorisch von den bestialischen Rueckenschmerzen und der geilen Bezahlung. Zudem kam dann noch dass der bloede Pub verdammt teuer war und wir solche Summen anderswo fuer ein Spitzenhostel hinlegen wuerden. Naja egal, also rein in die Falle und am naechsten morgen um 5 raus. Sklavenkluft an, Muesli reingeschaufelt, in den Bus gestiegen und zum Feld gefahren.
Ein paar Minuten spaeter kam schon die hochgelobte Jackie, ihres Zeichens Adolf Hitler vom Auberginenfeld. Mit ein paar kurzen Anweisungen wurden wir mit Handschuhen und Gartenschere aufs Feld geschickt. Auberginenpfluecken ist nicht wirklich schwer. Man pflueckt alle die von den Fingerspitzen bis zur unteren Handwoelbung reichen, wenn sie dicker sind duerfen sie ein bissel weniger Laenge aufweisen. Also schoen gebueckt und losgeschafft. Zuerst gabs ein Lob von Jackie Hitler, wir haetten ganz toll gepflueckt. Dann fuhr sie uns an sie wuerde uns auf der Stelle feuern. In unserem Eimer lagen naemlich zwei Auberginen die zu klein waren. Das wuerde den Farmer jetzt 100000$ plus Zinsen kosten und ihm ewig im Schlaf nachgehen. Okay, okay alles klar. Entschuldigt weitergemacht. Nach 10 Minuten kam sie dann um uns unsere Kuendigung zu ueberreichen. Ich fragte sie nach einer zweiten Chance die komischerweise sofort gewaehrt wurde. Hab ich die Druckmethoden vom dritten Auberginenfeld sofort durchschaut. Dann wurde es monoton. Mit jeder Aubergine tat einem das Kreuz mehr weh, trotzdem gab jeder sein bestes. Vom ganzen Staub der vom Feld aufgewirbelt wurde und durch den Bauer der natuerlich genau dann mit seinem Traktor das andere Feld umpfuegen musste bekamen alle einen Dauerniesanfall. Frau Hitler huepfte durch die Auberginen und mahnte zur Eile. Moeglichst schnell niesten wir dann weiter. Dann gab es Pause. Die war sofort um, verdammt und die Pflueckerei ging wieder los.
Dazu wurde es dann auch noch richtig huebsch heiss auf dem Feld. Jackie meinte dann wir seien zu langsam und muessten schneller machen. Erste Mordkomplotte wurden gegen sie geschmiedet. Sie zeigte sich aber unbeeindruckt.
Der Rest vom Tag ging in etwa so weiter. Abends fielen wir alle auf den Laster und liessen uns zurueck ins Hostel karren. Keinen Tag mehr.
O'Duinn war ziemlich angepisst als wirihm sagten, dass wir abhauen wuerden. Nunja kann ich ja verstehen..ich bot ihm sogar an seinen Platz am Tresen zu uebernehmen aber das wollte er auch nicht. Michi hielt ihm dann sofort unsere Rechte unter die Nase, was er dann nutzte um rumzuschreien. Wir versuchten es weiter auf die ruhige Tour und beteuerten dass er zwar Recht hatte und wir Weicheier waeren, wir aber Weicheier waeren die nichts unterschrieben hatten und von daher sicher dastanden. Das regte ihn verdammt auf. Er sagte uns er muesste heute abend einen saufen und drueber nachdenken.

Am naechsten Morgen dann gab er auf erneutes Draengen jedem von uns 90 Dollar zurueck..was eigentlich ganz in Ordnung war wenn man seine Situation bedenkt. Wir empfehlen ihn natuerlich gerne weiter. (Rofl lol)

Zufrieden und mit einem alten Maenner Gang huepften wir in den premier bus und beklagten unsere Kniee. Dann zischten wir ab vom Ort des Grauens: Proser Pine!

So Zeit laeuft ab! Bis denne!

Freitag, 5. September 2008

Rockhampton

Nachdem wir in Rockhampton, der Fleischhauptstadt von Australien mitten in der Nacht mit dem Premier Bus gelandet waren (ein Wort zum Bus: Australien hat generell sehr viele und eklige Viecher, nur dass in den Bussen immer solche Minikakerlaken bzw Kaefer leben ist schon seltsam) kommandierte uns Johanna erst einmal rum, dass wir ein Taxi suchen sollten. Nachdem wir 2 Minuten land beobachteten wir neben uns ein Taxi auftankte und davon fuhr ging ich auch mal gemuetlich auf die Strasse, nur um festzustellen dass weit und breit kein Taxi in Sicht war. Life sucks sometimes ^^
Die nette Dame von der Tanke rief dann aber fuer uns ein Taxi und wir kamen doch noch zum Ascot Stonegrill Hostel, so ziemlich das einzige in ganz rockhampton.
Natuerlich war um diese Zeit niemand mehr auf, aber wir hatten schon vorher den Tuercode bekommen und so kamen wir sogar rein. Drinnen wars ziemlich gemuetlich und an der Wand hingen soagr Bilder von Steve-O und Chris Pontius, die schon hier waren und mit Capricorn Dave ne Safari gemacht haben, wem der Begriff MTV Wildboys was sagt.
Morgens traffen wir dann zum ersten Mal auf Robby, die Hausmama, die uns erstmal herzlich begruesste. Unten im Pub bezahlten wir bei Ihrem Mann erstmal die Nacht und als er erfurhr dass wir in der Fleischfabrik arbeiten wollten fuehrte erstmal mehrere Telefonate fuer uns und suchte auf den Ueberwachungskameras die Robby, die uns dann sogar zur Fabrik fuhr.
Australische Freundlichkeit, endlich erleben wirs mal ^^
In Rockhampton war nicht viel anzufangen, ausser ner Bowling Bahn gabs hier nicht viel, die Stadt erinnerte ziemlich an eine verschlafene amerikanische Kleinstadt a la Big Lebowski.
Wenigstens gabs im Hostel eine PS3 mit GTA 4, was auch unsere Haupttaetigkeit in diesen Tagen bildete. Das ganze war ziemlich relaxt und familiaer, die Leute dort waren auch teils bemerkenswert, so z.b. ein neuseelaender, der mit 18 von daheim ausgezogen ist und auf Reisen ging und heute mit 45 immer noch auf Reisen war. Der hatte eine ganze Menge Stories zu erzehlen, unter anderem auch wie er auf Bali einen krebskranken deutschen Kumpel nach dessen Tod durch das ganze Land zum einzigen Krematorium fuhr, weil es dessen letzter Wunsch war verbrannt und als Asche ins Meer gestreut zu werden. Dummerweise sind die Oefen auf Bali keine deutsche Wertarbeit und der Neuseelaender hatte am Ende statt einer Urne 2 Kisten voll deutscher Asche und Knochen, die er dann ins Meer werfen musste. Strange.

Dummerweise erfuhren wir bald dass es bis zu 3 Wochen dauernd konnte bis man in der Fleischfabrik anfangen durfte, davon abgesehen musste man eine Impfung aus eigener Tasche bezahlen, also beschlossen wir mal wieder ziemlich Hals ueber Kopf die Stadt zu verlassen.
Wir hatten eine Telefonnummer von einem Kerl der uns einen Fruitpicking Job in Proserpine beschaffen konnte, also fackelten wir nicht lang, packten unsere Sachen, verabschiedeten uns von Robby und machten uns nachts um 2 auf zum Premier Bus.
Kurz bevor der Bus abfuhr entschlossen wir uns noch im McDo ein paar Burger zu holen. Da es aber schon so spaet war hatte nur noch der Drive In offen. Also liefen wir mal eben zum Drive In Fenster, aber der Kerl dort wollte uns nichts verkaufen weil wir nicht in einem Auto sassen.
Also besorgte ein Aussie, der auch noch nen Burger wollte schnell ein Taxi, dieses fuhr dann in den Drive In um fuer uns zu bestellen. Dann wollte der Kerl uns aber immernoch nichts verkaufen, weil wir nicht im Auto sassen. Also huepften mal eben der Aussie und mehrere Aboriginies die auch noch Burger wollten ins Taxi um von dort aus zu bestellen. DEr taxifahrer war sichtlich genervt. Danach gings dann endlich ab Richtung Proserpine.

Whale Watching

Gleich als wir von Fraser zurueck waren hat uns phil ueberredet whale watchen zu gehn, erst war ich nicht ganz sicher ob sich das lohnt, aber jetzt bin ich froh.
Das was wir da gesehen haben war echt der Hammer. Erstmal sind wir mit einem Katamarran ziemlich lange aufs Meer raus gefahren und wir haben uns schon gefragt ob noch eins von den Viechern auftaucht. Aber irgendwann sahen wir ein kleines Seegelboot das scheinbar Kontakt zu
Ausserirdi.. Verzeihung, Walen aufgenommen hat.
Durch lautes Rufen ham dies doch glatt geschafft die Aufmerksamkeit von 2 Buckelwalen auf sich zu ziehen, die ums Boot rumschwammen.
Aber da wir schliesslich gezahlt hatten und sowieso mehr Leute waren hatten wir die Wale, ebenfalss durch lautes Rufen und Winken bei unsrem Boot, yeah, und das Segelboot musste enttaeuscht abziehen.
Das witzige bei Buckelwalen ist dass sie so neugierig sind, dass sie extrem nahe ans Schiff herankommen und ewig da bleiben. So bald sie Menschen hoeren oder sehen kommen sie gleich her um sie zu begutachten.
Irgendwann fingen sie sogar an kleine Kunststuecke zu zeigen, z.B. Rolle rueckwaerts ^^
Am Heck des Boots wurde schliesslich noch eine Plattform herunter gelassen, auf der man im Wasser stehen konnte und den Walen noch naeher kam. Die kamen tatsaechlich so nahe dass man sie haette streicheln koennen, durfte man aber nicht.

Als es spaet wurde mussten wir uns langsam von den Walen entfernen, zum glueck kam noch ein anderes Schiff dass die Aufmerksamkeit der Wale auf sich zog und wir konnten sicher von Ihnen weg fahren.

Das muesst ihr euch noch ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=GousJMIYRck