Dienstag, 3. März 2009

Adelaide und Barossa Valley

Die Episode Adelaide war eher eine kurze und traurige als eine lange und lustige!
Direkt nach Hahndorf gings Richtung Adelaide. Hier wollten wir uns ohnehin nicht lange aufhalten, Städte hatten wir nun schon ein paar gesehen, wir wollte nur das wichtigste besichtigen. Also gings die Zeile mit Museum, altem Regierungsgebäude und Universität hoch und runter. Beim runtergehen stolperte die Frau Mama jedoch über eine kleine Unebenheit im Boden, vielleicht lags am kleinen Brauhaus Bier aus Hahndorf oder doch daran dass sie ihren Blick eher in der Luft bei den hohen Gebäuden hatte als auf dem Boden, jedenfalls fiel sie leicht ungeschickt und knackste sich den Ellenbogen an. Niemandes Reaktion war schnell genug um sie zu fangen, das lag vielleicht an den großen Brauhaus Bieren aus Hahndorf...
Danach gings weiter ins Barossa Valley, wo wir gleich mit der Weinprobe weitermachen wollten. Aber irgendwie war niemandem mehr nach Wein. Wir verbrachten deshalb die Nacht in einem kleinen (un)feinen Motel, das, nun ja, sehr rustikal war. Die Fliegengitter standen auf dem Schrank (wo sie auch hingehören!), nicht am Fenster. Das Bad sah auch eher nach Schwimmbad aus. Egal, es war ja mal wieder nur eine einzelne Nacht. Am nächsten Tag folgte der Arztbesuch.
Eine Australierin, deren Vorfahren aus Deutschland ausgewandert waren (wie die meisten im Barossa Valley, daher auch der gute Wein ;)) sprach noch fast perfektes Deutsch und kam uns dadurch bei der Untersuchung ziemlich entgegen.
Die Diagnose: angebrochener Ellenbogen, muss operiert werden.
Also zurück nach Adelaide. Die ganze Truppe war leicht in Eile, den Phil und ich hatten schon am nächsten Morgen eine gebuchte Tour in Port Lincoln, das gute 650km entfernt lag und es ging schon gegen Abend. 
Nach der Ankunft und der Anmeldung im Krankenhaus mussten wir für meinen Vater noch eine Unterkunft suchen, denn im Krankenhaus konnte er nicht bleiben. Also wurde es schon spät am Abend bis wir endlich aus Adelaide losfuhren, Mama und Papa mussten wir zurücklassen. Jeder rettet sich selbst.
Die 8 Stunden Fahrt bis Port Lincoln waren für Fernfahrer Joe Klink und Pete Ebner natürlich nur ein nächtlicher Spaziergang.
Mitten in der Nacht kamen wir dann in P.L. in unsererAbsteige an, die sich als ordentliches Hotel entpuppte. An der Bar wurden wir erstmal von besoffenen Aussies begrüßt obwohl es 4 Uhr morgens war. Die australische Gastfreundschaft tritt noch stärker hervor wenn die Betroffenen angetrunken sind, was Australier eigentlich immer sind. So brachte uns einer der Herren auch gleich schwafelnd zum Empfang, wollte mal wieder wissen Where u from und How long r youse guys in town for und hätte sich sicher am liebsten noch zu uns ins Bettchen gelegt, aber wir verabschiedeten uns dann doch mit leichtem Nachdruck von ihm und er nahm das zum Anlass sich zurück zu seinen Saufkumpanen zu begeben. Also holten wir uns endlich noch schnell eine Mütze Schlaf, denn der nächste Tag sollte der aufregendste unserer Reise werden. Oder auch nicht.

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