Freitag, 31. Oktober 2008

Wir, Quick Washs und Captain Rob und die Klobuerste

Da wir ja leider zur Zeit grad eher wenig anschauen koennen und wir uns meistens mit Autos und verrueckten Mitarbeitern und Chefs rumschlagen, wollten wir euch wenigstens hier einen tieferen Einblick gewaehren.


Unser Chef ist Sam. Sam heisst mit Nachnamen Santomingo und ist italienischer Herkunft. Er behauptet fabelhaft italienisch sprechen zu koennen, als er neulich im Auto ein paar Saetze zum besten gegeben hat hoerte sich das allerdings etwas stockend an. Naja..ausserdem ist Sam genauso faul wie alle anderen, aehem...Sam beschaeftigt sich den ganzen Tag gestresst zu telefonieren, huebsche CorefleetKarren zum Shed und wieder zurueck zu fahren, sich ueber seine Ausgaben zu beschweren und "Give it a quick wash, wipe it down, it's gotta go" zu sagen. Dass die Aussies etwas einfaeltig in ihrer Wortwahl sind war uns ja schon bekannt. Sam sagt diesen Satz aber eigentlich bei jedem Auto. Es macht es manchmal ein wenig schwer herauszufinden, wie sauber die Karre jetzt geputzt werden soll. Zur Not wird sie dann eben nochmal ganz von vorne gemacht. Egaaaal solange wirs gezahlt kriegen.


Dann gibt es noch Sams Frau/Freundin so genau weiss das keiner. Ihren Namen weiss auch keiner. Man weiss aber, dass sie an einem Tag wunderbar freundlich durch die Werkstatt gleitet, am naechsten dann ihre schlechte Laune an ihrer Umwelt auslaesst und unsere Waschutensilien durcheinanderschmeisst. Sie nennt das aufraeumen.
Daneben gibts noch Phil und Sue. Das sind beides Cleaner, genauso wie wir. Sie koennen nicht so gut Auto waeschen wie wir, was Sam aber nach zwei Wochen immer noch nicht erkannt hat. Phil war am Anfang sehr nett, macht aber immer einen megastress morgens um halb fuenf. Wir fragen uns, ob er weiss, dass er nicht mehr bezahlt bekommt, wenn er schneller arbeitet. Sue ist nur halbtags da, war frueher Rennfahrerin und hat Mundgeruch wie eine Herde Kuehe. Manchmal ist sie ziemlich nett, manchmal nicht. Egaaaaal.


Ausserhalb vom Shed scheint es noch mehr dubioses Personal zu geben, der irgendwie dazugehoert.
Zum einen ist da ein Kerl, der aussieht wie ein entflohener Affe mit Sonnenbrille. Irgendwie scheint er dazuzugehoeren, er taucht auch ab und zu auf, hat aber noch weniger Ahnung von seiner Taetigkeit als Sam.
Zum anderen gibt es Rob, der wirklich einen Kommentar wert ist. Rob laeuft den ganzen Tag in Anzugshose, Turnschuhen und offenem weissen Hemd rum. Um seine spaerliche Haarpracht von der unbarmherzigen Sonne zu schuetzen traegt er ein schwarzes stylisches Kopftuch und eine Sonnenbrille. Er wirkt wie ein laessiger Geschaeftsmann. Er putzt aber Klos.
Das hoert sich jetzt vielleicht weniger beeindruckend an, die Art wie er sie putzt ist aber beeindruckend. Dazu spaeter mehr.


Die ersten Tage verbrachten wir relativ ereignislos mit Autos waschen und Jobs in Broome erledigen. Die Australier rufen wegen allem Moegichem bei Kimberley Cleaning an, selbst wenn sie einen Laubhaufen im Garten haben. Sam schickt dann drei Leute los, normalerweise Phil, Michi und mich und wir heben den Laubhaufen auf und fahren ihn auf die Muellhalde. Wie Sam, waehrend er drei Stundenloehne und den Sprit zahlen muss, daraus noch Profit schlagen kann ist uns ein Raesel.

Die erste wirklich witzige Geschichte ereignete sich letzten Mittwoch.
Unser Tag beginnt immer um 5, wo wir dann vom Muffelphil abgeholt werden und zum Taxiunternehmen fahren wo wir, von 1000 Moskitos belaestigt, ein paar Taxis waschen. Phil saugt die Autos, wir waschen sie. Dann kann er sich in Ruhe abreagieren. ;) Er wirkt immer sehr angespannt.

Jedenfalls kamen wir an diesem Tag zurueck und Sam meinte zum bereitstehenden Auto: "Give it a quick wash, wipe it down, it's gotta go"

Tuechtig wie wir sind(jaja) machten wir uns natuerlich sofort an die Arbeit. Nach ein paar weiteren Quick Washs kam dann auf einmal der entfohene Affe und meinte wir muessten ein Haus saubermachen. Dazu grinste er beaengstigend. Wir fragten Sam, was wir an Ausruestung mitnehmen sollten. Er hatte keine Ahnung, es schien ihm auch total egal zu sein. Also fuhren wir mit nichts als ein wenig Motivation los. Der komische Kerl fuhr uns in ein Wohngebiet. Nennen wir ihn Ray..vielleicht heisst er wirklich so.


Angekommen, lief Ray pflichtbewusst auf die Haustuer zu um sich vorzustellen. Eine Frau, die auf die 40 zuging oeffnete. Wir laechelten freundlich. Mit unserem Affen im Gespann wirkten wir sicher furchtbar vertrauenserweckend. Er grinste gewinnend und kuendigte uns heroldmaessig an. Etwas verwirrt fragte sie ob wir denn erfahrene Cleaner waehren.
"Klar" versicherten wir ihr leassig. Sie schien es nicht zu glauben. Ray sagte nichts.
Sie wollte wissen ob wir Traveller waeren. Wir stimmten wieder zu. Mit ein wenig Resignation bittete sie uns hinein und zeigte uns, was wir zu tun hatten.
Ray warf die ganze Zeit intelligente Kommentare ein. (Blumenerde bleibt laenger frisch, wenn man ne halbe Zwiebel reinschneidet!) Naja fast, er meinte wir sollten die Tueren schliessen, wenn wir die Fliegengitter abspritzen. Aaaaalles klar.


Dann fingen wir fleissig an Fliegengitter sauberzumachen. Ray ging kurz zum Auto. Als er nach 2 Minuten wiederkam fragte sie ihn, ob denn noch mehr kommen wuerden, weil wir beide sehr langsam waeren. Dann merkte sie, dass ich hinter ihr stand und schenkte mir ein unsicheres Laecheln. Ray lachte sie an und meinte das ginge schon in Ordnung. Dann fragte sie mich ob wir denn keine Ausruestung dabei haetten. "Nein.", sagte ich und schaute Ray an. Er meinte, das ginge schon in Ordnung. Das hat sie sicher furchtbar beruhigt. Dann ging er endgueltig. Wir riefen ihm nach, wie wir zurueckkommen sollten. Er meinte wir koennten ja per Anhalter fahren. Das ginge schon in Ordnung. Aaales klar.
Die arme Frau kramte dann ihre Putzbestaende hervor und versorgte uns mit dem noetigsten. Wir machten uns dann an die Fliegengitter und das furchtbar verdreckte Haus. Es stellte sich heraus, dass die Dame eine Reiki Kuenstlerin war und wir ihr Patientenzimmer putzen sollten. Dummerweise hatte sie gar keine Fenster, wir glauben, dass das hier kaum jemand hat und so war das ganze Haus voll mit Spinnweben, Spinnen und Dreck der ohne irgendeine Chemikalie aus dem Shed niemals weggehen wuerde. Putzen hiess fuer sie wohl aber eh nur mal drueberwischen. Das bekamen wir dann grad noch hin, sauber wars allerdings nicht.
Nachdem sie uns stets kritisch beobachtet hatte und Kimberley Cleaning insgeheim wohl schon lang verflucht, schafften wir es aber doch noch, dass das Zimmer der Hexe am Schluss ganz ordentlich aussah. Mehr oder weniger ueberzeugt liess sie uns dann an ihr Schlafzimmer, wo wir drei Jalousien putzen sollten, die uuuuunglaublich dreckig waren. Wie das ganze Zimmer und das Haus dazu. Bevor wir anfangen konnten, kam Rob mit wehendem Kopftuch hereingeschneit. Er grinste die Frau an die ihn irritiert anblickte. Er drueckte uns ein Spueli und einen Wischer und Abzieher fuer die Fenster in die Hand. Da hatte Sam ja echt mal was an Ausruestung springen lassen. Ich fragte ihn nach einem Fensterputzmittel, denn dafuer waren wir ja gekommen.
Insgeheim hoffte die Madame sicher, dass er gleich ein Wundermittel aus den Weiten seines weissen Hemdes ziehen wuerde. Er meinte aber, dass ginge schon in Ordnung und waere gut genug. Dann laechelte er noch einmal in die Runde und zischte wieder ab.

Wir machten uns dann erstmal ans Schlafzimmer. Es dauerte ewig. Auch hier waren keine Fenster und alles war voll mit feinem roten Staub, der hier sowieso in jede Ritze dringt. Wir verbachten sicherlich eine Stunde mit den Jalousien, bis Sam auftauchte. Die Dame war in ihrem Zimmer und heilte irgendeinen armen Patienten. Sam schaute sich die ganze Sache neugierig an ("Bloody fuzzy lady!"), bis er dann ins Schlafzimmer kam und laessig verkuendete:

"Give it a quick wash, wipe it down, we gotta go!"

Ueberzeugt, in dieser kritischen Situation, genau das Richtige gesagt zu haben, drehte er sich dann um und fuhr wieder davon. Nachdem wir ausgelacht hatten, machten wir die Jalousien fertig und brachten das restliche Schlafzimmer auf Vordermann und 20 Weberknechte nach draussen. Dann gingen wir uns ans Wohnzimmer.

Das besondere an der Wohnung der Dame war, dass es eigentlich nur einzelne Raeume auf einem grossen Fundament waren, die allerdings nicht geschlossen miteinander verbunden waren, sondern nur zusammen von einem grossen Dach vor Wind und Wetter geschuetzt, dazwischen aber immer frische Luft war. Das Wohnzimmer bildete das mittlere und groesste Glied. Nachdem wir angefangen haben kam Sam wieder. Er meinte, dass man dem Wohnzimmer einen Quick wash geben muesste und dann downwipen sollte. Aber nicht jetzt. Cause now we gotta go.

Du bist der Boss, dachten wir uns. Die Frage war nur wohin mit dem ganzen Putzmittel das wir angesammelt hatten. (Bestehend aus mehreren Eimern, Mops, Lappen, Staubwedeln und Besen) Sam meinte wir sollten es einfach in eine Ecke stellen. Wir fragten, ob das der Lady nicht im Weg sein wuerde. Er meinte, das ginge schon in Ordnung. Sie selber schaute fassungslos zu.

Er versprach ihr aber laechelnd, dass wir schon morgen frueh wieder kommen wuerden. Ob sie sich da so gefreut hat...

Wir fassen zusammen, dass an dem einen Tag neben uns zweien, noch drei andere Cleaner da gewesen waren, von denen aber keiner auch nur daran dachte einen Finger zu ruehren und der armen Dame moeglichst schnell ein sauberes Haus zu bescheren. Einmal der komische Affe, dann Rob und zweimal Sam.


Jedenfalls tauchten wir schon am naechsten morgen wieder auf. Davor hatten wir ein paar Taxis und eine Karre im Shed geputzt ("Quick wash, wipe it down, it's gotta go!")
Diesmal hatten wir noch Phil und sein Teppichreinigungsgeraet dabei. Phil sieht mit seiner Glatze, seinen Tatoos und seinem Rockerbart etwas wild aus. Die Dame freute sich sicher, nach den ganzen Hallodris endlich mal einen vertrauenserweckenden Mann zu treffen.
Wir machten uns an die bloody windows, waehrend Phil verbissen anfing Teppiche zu reinigen. Nachdem wir ein riesige dreckige Leiter im Wohnzimmer aufgestellt hatten um an die Spinnweben zu kommen, rief Sam an. Das Gespreach lief in etwa so.

Sam:"Howya doin, lotta work?"
Phil:"Yeahh, gotta do heaps of carpets. Bloody shit"
Sam:"And the boys?"
Phil:"They're cleaning the bloody windows"
Sam:"Allright, tell'em to give it a quick wash and to wipe it down. It's gotta go."


Dann legte er auf. Phil schaute sehr seltsam, als wir uns vor Lachen im Wohnzimmer schuettelten. Irgendwann kam dann Sam und holte uns ab. Sein fahrbarer Untersatz war eine uralte 4WD-Karre aus dem Jahre 1954, von ihm stolz "The Tractor" genannt. Nachdem wir uns mit Sam in die Fahrerkabine gequetscht hatten fuhr The Tractor ungefaehr 3 Minuten und ging dann aus. Sam ortete das Problem sofort im Benzinmangel, man haette das nicht voraussehen koennen, weil alle Anzeigen im Tractor seit dem Koreakrieg kaputt waren. Also schleppten wir die Karre mit staendigem an und ausmachen bis zur Tanke.

Nachdem wir den Tractor mit Sprit und uns mit Sprite (ein Wortspiel, Achtung) vollgetankt hatten, fuhren wir weiter, jedenfalls nachdem The Tractor dann beim 10. Versuch angesprungen war. Nach 20 Metern ging er wieder aus. Fluchend startete Sam das Spiel von vorne, nach ein paar Versuchen sprang The Tractor dann wieder spuckend an, allerdings nur um 20 Meter spaeter wieder auszugehen. So bahnten wir uns dann unseren Weg zum Shed, der Gott sei Dank nur nen knappen Kilometer entfernt lag. Kurz davor schien er dann voellig den Geist aufzugeben und wir sprangen raus und schoben.

Bevor wir einen Schwamm im Shed anfassen konnten sauste Rob zum Rolltor herein. Er wechselte ein paar Worte mit Sam und kam dann mit einem" Come on boys, we gotta job to do" auf uns zu. Es sei kein harter Job und wir seien bald wieder da. Aaaales klar. Wir stiegen in seinen Cleanervan und fuhren los. Nach ein paar Minuten Fahrt kamen wir auf einer riesigen Baustelle an. Froehlich huepfte Captain Rob in seiner Anzugshose aus dem Van und holte Mop, Besen, Eimer und..eine Klobuerste aus dem Kofferraum. Er klemmte sich und uns das Zeug unter die Arme und dann...ging alles sehr schnell. Sobald er die Baustelle betreten hatte wurde er zum rasenden Cleaner. Er stuermte in ein Baustellenklo, zueckte seine Klobrille und stuerzte sich mit ausdruckslosem Gesicht auf das Klo.


"That's the way Boys!" schrie er und haute den Deckel des Klosetts nach oben. Dann rammte er die Buerste ins Wasser und begann das ganze Klo von oben bis unten mit dem Klowasser vollzuspritzen. Mit der anderen Hand kippte er massenhaft Desinfektionsmittel in die Schuessel. Es war eine riesen Saurerei!


"Don't forget the walls boys!" toente er, waehrend er die Klobuerste mit einem kratzenden Geraeusch ueber die Waende zog und eine Spur Klowasser hinterliess. Dann haute er den Deckel mit der Buerste wieder nach unten und spritzte noch den Deckel nass und buerstete ihn so lala ab. Das ganze hatte in etwa 5 Sekunden gedauert. Zufrieden drueckte er Michi die Klobuerste in die Hand. Beeindruckt blickten wir ihn an, noch nie hatten wir jemanden gesehen, der so eins mit seinem Werkzeug war. Wahrscheinlich haette jeder Samurai in Haltung und Finesse noch einiges von ihm lernen koennen.
Waehrend Michi das Klo schrubbte, stuermte er mit mir in einen Besprechungsraum und mischte die Herren Bauingenieure mit seinem Besen kraeftig auf. Bevor sie ein Wort erwidern konnten, war er aber schon wieder draussen und ich stand allein mit meinem Besen da. Ich schenkte ihnen ein gewinnendes Laecheln und begann zu fegen. Laecheln und winken, laecheln und winken. Nach 10 Sekunden kam Rob und fragte wo ich blieb, er schaute auf den Boden und meinte das sei schon okay so. Dann brach er in den naechsten Raum und fegte dort fast die Sekraeterin mit in den Muelleimer. Mit einem gemurmelten sorreeey steuerte er dann zielstrebig auf den Kantinencontainer zu. Mit ein paar laessigen Bewegungen wischte er alles, was auf den Tischen gelegen hatte auf den Boden. Dann spritze er die Spuele und alle Tische mit Scheuermilch voll und gab mir einen Schwamm. Dann war er wieder weg. Ich putzte die Spuele, bis er nach ein paar Sekunden wieder hereinbrach. "That's good enough for this place, mate! Do the tables!" Nachdem ich einen Tisch geschrubbt hatte, hatte er die anderen 5 schon lange erledigt. Er drueckte mir Besen und Mop in die Hand und wir eilten zurueck zum Van.


Einen Augenblick spaeter kamen wir beim grossen WC-Trakt der Baustelle an. Vertrauensvoll gab er mir die Klobuerste und beauftrage uns den Container zu saeubern. Michi machte sich an die Waschbecken, waehren dich diesmal die Klos uebernahm. In einer Kabine hockte ein Kerl der gerade schiss. Waehrend wir uns vor Lachen schuettelten, begannen wir unsere Arbeit. Ich brauchte fuer die Klos ein paar Sekunden laenger als Rob, was ihm aber trotzdem Anlass genug gab, als er wieder hereingestuerm kam mir die Klobuerste zu klauen und seine Kunst nochmal zu demonstrieren.
Diesmal war er noch viel schneller. Er zischte um die Klos wie ein Kugelblitz und hatte innerhalb von Augenblicken den gesamten Container pitschnass gemacht. Das beste war, wie er staendig das verdreckte Klowasser ueberall an die Waende schmierte. Nachdem er mitbekommen hatte, dass wir uns hinter ihm vor Lachen bogen, fing er selber an. Kichernd putzte er die Rinne weiter, wo er nach 2 Sekunden buersten einfach sein gesamtes Desinfektionsmittel hineinschmiss, mir einen Mop gab und wieder abgehauen war. Der Kerl im Klo versuchte immer nochs ein Glueck. Kichernd machten wir weiter sauber. Dezent um die besetzte Kabine herumwischend versuchte ich die Sintflut zu beseitigen. Einen Atemzug war Captain Rob wieder da um nach seinem Ozean zu schauen. Ich fragte ihn ob das so okay sei, jojo klar alles easy meinte er dann, schnappte sich den Mop und fuhr nochmal ordentlich in die besetzte Kabine. Bevor der Kerl ein Widerwort erheben konnte, hatte uns Rob schon mitsamt dem Putzzeug und seiner geliebten Klobuerste wieder in den Van gepackt.

Zurueck im Shed bedaenkte er sich mit seinem wissenden Laecheln und sagte Sam wir seinen good boys und haetten einen good job gemacht, Sam freute sich das zu hoeren, sagte er jedenfalls. Dann machte Rob mal wieder unser Geschirr dreckig, als er sich einen Kaffee machte und entschwand dann. Vielen Dank Captain Rob, eine Ehre unter ihnen und auf ihrer Kloschuessel zu dienen.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Von Darwin nach Broome

Schon bald trug uns der tapfere Roy auf seinen tapferen vier Reifen nach Darwin. Dort schauten wir uns erst einmal die Stadt an und beklagten das schwuele Klima (ja wir sind auch nicht mehr die juengsten) Nachdem wir den kleinen Stadtrundgang abgeschlossen hatten suchten wir uns ein lauschiges Hostel weil es uns bei der Luftfeuchtigkeit und Temperatur unmoeglich erschien im Auto zu schlafen. Also genossen wir die Errungenschaften der moderenen Zivilisation, namentlich Bett, Klimaanlage und Dusche. Achja und Klo mit Spuelung. Nachdem wir die Kiste geparkt hatten, viel uns auf, dass unser Kofferraum mal wieder kapott war. Merde!

Also machten wir uns abends um acht noch auf die Suche nach einem Mechaniker oder zumindest jemandem der einen einfachen Sechskantschluessel besitzt, gar nicht so leicht den Leuten klarzumachen, was man von ihnen moechte, wenn es sich um einen solchen handelt.
Nach einer Weile umherfahren fanden wir dann einen echten australischen Urmechaniker. Er lief halbnackt in seiner Werkstatt rum und schweisste an einem riesigen Bus, den er, wie ungefaher 90% aller Australier ueber 50, irgendwann mit seiner Frau beziehen moechte, durchs Land fahren und dann an Roadhaeusern und dergleichen seine Mechanikerdienste anbieten moechte. Er lieh uns Licht und Werkzeug, fragte uns aus und begutachtete unsere Reperaturkuenste. Diesmal wollten wir das Problem dauerhaft loesen, der Aussie assistierte uns indem er enthusiastisch mehrere Kabelbinder um die Vorrichtung schnuerte. Am Schluss hielt es tatsaechlich und haelt noch bis jetzt. Gut gemacht. Wir verabschiedeten uns und fuhren zurueck ins Hostel.

Am naechsten Tag suchten wir nach einem Job und hingen wie Aboriginal People in der Innenstadt rum. War nicht sooo toll, im Supermarkt trafen wir dann allerdings die Alisa, die schon mit uns hergeflogen war (jaja in Australien trifft man die gleichen Leute immer wieder), die hier als Bodenverlegerin arbeitet und meinte ihr Boss koennte noch jemand brauchen. Feinfein. Abends gingen wir dann zu dritt auf einen kleinen Markt am Strand, wo man alle Arten an Fleisch, alle moeglichen Fruechte und allen moeglichen Tourischrott kaufen konnte. Cool.

Allerdings gab es auch was richtig cooles: Huete, die aus den LKW-Planen der Roadtrains gemacht wurden, die schon durch ganz Australien gefahren sind. Sagte zumindest der Verkaeufer. Und sie sahen auch so aus. Ganz fasziniert erstanden wir natuerlich sofort zwei Unique-Aussiehats, da unsere 5 Dollar Strohhuete auf der Fahrt nach Darwin kaputt gegangen waren.

Abends suchten wir uns einen Campingplatz wo wir dann schwitzend in unserer Karre lagen und versuchten ein wenig Schlaf zu ergattern. Ich haette nie gedacht, dass man soviel schwitzen kann, wenn man einfach nur daliegt und an die Decke schaut.

In den neachsten zwei Tagen erfuhren wir dann, dass Alisas Boss doch keinen mehr braucht, unsere Radaufhaengung links kapott war und wir die schnellstmoeglich reparieren sollten. Die Herren von Goodyear leisteten hervorragende Dienste und wollten dafuer (in unsere Augen faire) 250 Dollar haben. Bekamen sie dann auch. Nachdem Darwin uns in unseren Augen nichts mehr geben konnte machten wir uns zu einem weiteren Highlight des Northern Territory auf: Dem Litchfield Nationalpark.

Jener welcher ist ueber eine grosse Strasse zugaenglich die einmal grade durchfuehrt und zu den jeweiligen Sehenswuerdigkeiten immer abzweigt. Sehr benutzerfreundlich. Wir schauten uns alles an, sprangen in diverse Wasserloecher und schauten beeindruckende Termitenhuegel an. Zwischendurch liessen wir uns von Moskitos stechen. Und nicht nur ein bisschen. Richtig arg. Michi hatte geschaetzte 50 Stiche.

Nachdem wir diesen erholsamen Ort ausgiebig beschaut hatten gings back on se road, straight Richtung Westaustralien. Bis zur Grenze sollte es allerdings noch eine ganze Zeit dauern.

Als wir dann am naechsten Tag gegen Mittag an die Grenze kamen, mussten wir unser ganzes Obst verdruecken, weil man laut Gesetz keine Pflanzen oder Tiere ohne bestimmte Checks nach Westaustralien einfuehren darf. Also gings ans froehliche Essen.
Allerdings vergassen wir eine Kartoffel, die der Zoellner dann fand. Er nahm sie aber mit Humor (mit).

Eine Kartoffel aermer rollten wie ueber die Grenze ins wilde Westaustralien.
Nach den ersten paar hundert Kilometern fanden wir ein paar Aborigenes am Strassenrand, genauer gesagt eine ganze Familie, freundlich wie wir Deutschen sind hielten wir natuerlich an, um zu fragen, ob sie Hilfe braeuchten. Sprit braeuchten sie. Soso...als Aborigene hier zuhause und mit der ganzen Family im Outback und dann geht Dir der Sprit aus? Du kannst uns mal!
Mit Blick auf unsere volle Tankanzeige mussten wir schweren Herzens ablehnen und konnten dem Abo nichts abgeben.

Nochmal ein paar hundert Kilometer weiter rauschte dann auf einmal ein Abo mit seinem Kombi an uns vorbei. Geschaetze 140 kmh. Nochmal ein paar Kilometer weiter stand er dann auf einmal mit seiner alten am Strassenrand und winkte. Wie dumm ploetzlich ist ihm das Benzin ausgegangen, aaaaaaaales klar Herr Aborigine, haben dich schon durchschaut! Wir winkten froehlich zurueck und fuhren dran vorbei.

Als wir dann ueber Kungurra langsam in tiefer nach Westaustralien wurde uns leider klar, dass man in dieser wunderschoenen Einoede leider so gar nichts ohne Allradantrieb machen kann, kein Wolfs Creek Crater, kein Purnululu National Park, keine Kimberleys..schei, aeh Mist!

Etwas enttaeuscht schauten wir uns die etwas enttaeuschende Geiki Gorge an (gemessen an dem, was wir davor gesehen hatten) und liefen 3 Kilometer durch 10000 Grad Hitze.
Verschwitzt und sehr maennlich fuhren wir dann nach weitern 6 Stunden Fahrt in Broome ein.

Nach genauerer Observierung des eher vergurkten Kuestenstaedtchens (nach deutschen Massstaeben) quartierten wir uns fuers Wochenende in ein edles Hostel mit Pool und Klimanlage ein. War auchmal noetig. Auch die Duschen, die dann endlich mal verfuegbar waren!

Unser entspanntes Wochenende verstrich natuerlich viel zu schnell und so mussten wir uns am Montagmorgen tatsaechlich auf Arbeitssuche machen. Was dieses mal echt gut klappte. Ein Anruf, ein Interview, welches aus nem Haendedruck und der Vorstellung bestand und wir waren angestellt bei der Kimberley Car Detailing Company (oder auch Autowaescherei)

Wir zogen unsere Boardshorts an und legten los. Als Sam, unser Boss, erfuhr, dass wir heimatlose Penner sind und auf der Strasse wohnen bot er uns sogleich an in seiner Werkstatt zu pennen. Klar machten wir. Und tun wir immer noch. Seit Montag putzen wir jetzt 8-10 Stunden Auto, kassieren dafuer 15 Dollar pro Stunde und geniessen unsere Free Accomodation. Es koennte wirklich schlimmer sein. ;)

Es gruessen die fleissigen Autowaescher!

Samstag, 11. Oktober 2008

Letzter Outbackpart und Kakadu National Park

Nachdem wir unser romantisches Biwak hinter uns gelassen hatten, schmissen wir den guten Roy wieder an und fuhren wieder Richtung Burke & Wills Roadhouse um ihm nochmal einen Schluck Sprit zu goennen, was er natuerlich dankbar annahm. Dann gings geschwind (najaa....fuer australische Distanzen) den Highway nach Sueden Richtung Cloncurry und dann westwaerts nach Mt. Isa wo wir uns sofort an der groesste Errungenschaft der westlichen Zivilisation erfreuten! Fastfood! Dann fuhren wir umher und belaestigten einen Automechaniker mit unserem Kofferraum, der sich seit unserem Stop im Lawn Hill Park nicht mehr verschliessen liess, wie mein Komparse bereits beschrieb. Der Mechaniker schickte uns zu einem Schluesseldienst, welcher sich als echter Outbackaustralier herausstellte. Er wusste sofort worums ging, sagte der Mechaniker haette keine Lust gehabt es zu machen, es aber sehr wohl auch erkannt und fing dann munter an zu schrauben. Wir begutachteten die Sache mit australischer Zuversicht. Er fragte woher wir kamen, erkannte an unserem Akzent wo wir herstammten und zollte uns einigen Respekt fuer die Strecke, die wir in den letzten Tagen zurueckgelegt hatten. Dann klinkte er den fehlenden Part wieder ein, sodass man den Kofferraum wieder verschliessen konnte. Viel Geschraube, bis man ans Problem kommt, das dann aber selber in einem Handgriff erledigt werden kann. Seiner Meinung nach koennte es schnell wieder rausspringen wenn wir weiter ueber solche Pisten fahren wuerden. Er bekam 10$ fuer seine Zeit und wir fuhren weiter.

Nach Mt. Isa fanden wir uns sofort in der unendlichen leere des Outbacks wieder. Kilometer um Kilometer frassen Roys Reifen, bis wir dann irgendwann die Grenze zum Northern Territory ueberschritten, die auf der NT Seite von einer Polizeistation bewacht wurde. Wahrscheinlich um sich gegen die verrueckten Queenslander zu schuetzen, die im restlichen Australien etwas differenziert betrachtet werden. Nach weitern 300 Kilometern kamen wir an unserm Rastplatz an.

Hier fand ein dunkler Tiefpunkt unserer Reise statt. Am Rastplatz war es so windig und so kalt, dass wir es nicht schafften Spaghetti zu kochen. Frustriert, enttaeuscht und uns in Qualen windend, assen wir ein paar Nutellabrote um den groessten Hunger zu stillen und weinten uns dann leise in den Schlaf. (naja fast jedenfalls) Dafuer gab es allerdings wieder mal eine einzigartige windige unheimliche Outbackatmossphaere, jene bei der man wirklich glaubt, dass der Rest der Welt unfassbar weit weg ist. Hatte also auch was Gutes, dass du uns die wohlverdienten Spaghetti verwehrt hast werden wir dir allerdings niemals verzeihen du verfluchte Raststaette!

Am naechsten Morgen gabs dann gleich wieder Nutellabrot (oleole). Nach diesem kraeftigenden Fruehstueck fuhren wir weiter zum Three Ways Roadhouse, was zwar gross angepriesen wurde, aber bei genauem Anblick eher an eine langweilige Autobahnraststaette in Deutschland. Also schnell weiter zum naechsten beruehmten Roadhouse, dem Daly Waters Roadhouse, gleichzeitig aeltester Pub im ganzen Northern Territory! Kraaass!

Langsam wurde es auch wieder ziemlich heiss und wir dankten Roy wieder einmal fuer seine wunderbare Klimaanlage, die uns dann sicher bis vor die Tuer des Daly Waters brachte. Sah huebsch aus. Es hatte eine kleine Tankstelle und gilt wohl als echter Partypub, dumm nur, dass wir gerade in der Mittagshitze ankamen. Wir bestellten uns zwei Sandwiches und verbrachten dann eine halbe Stunde damit die Innenausstattung zu begutachten: Passbilder, Bierdeckel, Polizeiabzeichen, TShirts, Handtuecher, Geldscheine, Muenzen, Fahrkarten und noch viel mehr Kram aus aller Welt bildeten die Tapete des Pubs. Ihr koennt ja mal kraeftig an die Fotos ranzoomen und schauen was ihr so entdeckt. Wir wollten ein Foto von unserem geliebten Herr Koelmel dalassen, dummerweise hatten wir es nach all den Jahren, wo wir ihn jeden Tag mit im Geldbeutel umhertrugen, nicht mehr dabei. Ganz ehrlich, so ne Schei..Mist!

Wir tankten noch kurz voll und fuhren dann weiter in den tropischen Norden. Im kleinen Oertchen Mataranka bogen wir von der Strasse ab um ein erfrischendes Bad in den Thermal Pools zu nehmen. Der Umweg war es wert. Erfrischt fuhren wir dann weiter nach Katherine, in die drittgroesste (aber immer noch kleine) Stadt des Northern Territories.
Hier wimmelte es von Aboriginal People die ueberall auf den Strassen rumliefen und ihren taeglichen Geschaeften nachgingen. Was immer die auch sein moegen. Vielleicht Woolworthparkplartz bewachen? Aehem egal. Nachdem wir unsere Vorraete aufgestockt hatten, fanden wir einen lauschigen kleinen Campingplatz, der von einem Fidjianer geleitet wurde. Da trafen wir dann zwei Deutsche, die sich, genau wie wir vor einigen Tagen, ihre Maehne abrasierten. Die beiden waren vor zwei Jahren aus Deutschland ausgewandert seitdem um die Welt getourt und traeumen jetzt von einer eigenen Tauchschule an der Ostkueste.
Na denn viel Glueck.

Am naechsten Tag gab er Michi eine Einfuehrung ins Didgeridoospielen. Gekauft wurde aber (vorerst) noch keines. Nach Katherine gings dann endlich in den hochgelobten Kakadu National Park.

Wir fuhren von Suedwesten in den Park hinein und besorgten uns eine Karte und einen Guide. Alles kostenlos yehaaw. Im Park liefen wir einen Boardwalk am Yellow Waters Creek entlang, was uns leider nicht von den Socken hauen konnte. Es daemmerte dann bereits, als wir auf dem Weg zu unserem Rastplatz noch einen Lookout anfuhren. Was sich als schreckliche Entscheidung herausstellte. Ich weiss nicht, welche Rolle die Fliegen in den vorhergehenden Posts gespielt haben, jedenfalls spielten sie auf dem Weg zum Lookout eine sehr dominante. Man stelle sich vor, dass Universum stellt 15 Fliegen ab, deren einziges Lebensziel ist, in Ohren und Nase des jeweiligen Opfers zu fliegen. Sie sind furchtbar penetrant, noch schlimmer als wir sie an bestimmten Orten im Outback (Lwan Hill, Gregory Downs) empfunden hatten. Jedenfalls wedelten wir wie die Idioten mit den Haenden um unseren Kopf, um sie aus Gehoergang und Riechorgan fernzuhalten. Nahezu unmoeglich. Je weiter wir kamen desto schlimmer wurde es.
Oben kurz gefilmt und gefotot, dann fluchtartig zurueck ins Auto gerannt und die Plagegeister die uns ins Auto gefolgt waren dann zur Strecke gemacht.

Genervt fuhren wir zu unserem Rastplatz wo es dann gluecklicherweise nur noch Moskitos und keine Fliegen mehr gab. Dann gabs Spaghetti! Yehaaw! (Ich glaube wir sind suechtig)
Am naechsten Morgen gings weiter zu Rock Art Malereien der Aboriginal People, die vor ein paar Jahren alle von einem Aboriginal Kuenstler uebermalt wurden. Einerseits wird alles huebsch erneuert und bekraeftigt, andererseits verliert es eben auch viel Flair durch diese Tat. Kann man so oder so sehen.

Danach machten wir eine 1,5stuendige Rivercruisetour auf dem East Alligator River wo wir tatsaechlich unsere ersten Krokodile sahen und ein paar Infos ueber Jagdwaffen und Techniken der Aboriginal People erhielten. Feinfein. Auf dem Rueckweg zeigte sich sogar ein Kroko beim Jagen. Sah schon oberhalb der Wasseroberflaeche respekteinfloessend aus.

Nachdem wir das auch abgehakt hatten schauten wir uns noch die Maingallery der Felsmalereien an und genossen die frische Brise und die atemberaubend weite Sicht vom Lookout, was ihr natuerlich wie immer auf den Fotos bestaunen koennt.

Im Grossen und Ganzen war der Park den Besuch schon wert, sein volles Potenzial entfaltet er aber sicher nur wenn man all die verschiedenen Jahreszyklen miterlebt und dafuer muss man eben laenger als zwei Tage bleiben. Ein 4WD-Drive waere sicherlich auch von Nutzen gewesen und natuerlich wie immer viel viel mehr Geld, damit man auch an die entlegensten Winkel des Parkes kommt und so seine wahren Wunder bestaunen kann. So war es eben nur ein netter Ausflug, unser Favorit bleibt aber weiterhin der Lawn Hill National Park. Auf nach Darwin.

Lawn Hill Nationalpark

Nach einer sternenklaren Nacht im Oasis Roadhouse und einem behinderten Kakadu der nicht mehr fliegen konnte, aber um unser Auto schlich, gings am naechsten Tag weiter nach Osten. Natuerlich haben wir diesen Irrtum gleich bemerkt, sind umgedreht und weiter nach Sueden gefahren.
Leider gabs hier keine Strasse, zumindest nicht etwas das ein deutscher als Strasse bezeichnen wuerde. Bei Aussies geht ein Haufen Schutt, Sand und Kies aber glatt als Highway durch. No worries.
Jedenfalls holperten wir dann in Roy ueber Stock und Stein und es wurde einem schnell klar dass man hier verloren hat wenn einem die Karre versagt, ein entgegenkommendes Auto am Tag ist schon rekordverdaechtig.
Roy meisterte das aber ohne Probleme und nach kurzem Zwischenstop an der wunderschoenen und tiefen Porcupine Gorge waren wir ein paar Stunden spaeter endlich auf dem Highway, der uns nach Westen fuehren sollte. Yeehaaw, immer geradeaus (bzw nach rechts, ihr wisst ja, der Schlag in der Achse) der Sonne entgegen. Outback at it's best.
Ueber mehrere kleine Staedte gings dann bis nach Julia Creek, wo wir uns informierten wie man denn nun zu diesem angepriesenen Lawn Hill Nationalpark kommt. Dort wars schon so heiss dass man beim Aussteigen aus dem Auto regelrecht gegen eine Wand lief.
Schliesslich ging es dann Richtung Nordwesten ueber einen einspurigen highway weiter, immer schoen den Road Trains ausweichen. Rundumblicke zeigten nichts als ewig weites Land, bis zum Horizont.
Abends kamen wir dann im Burk and Wills Roadhouse an, wo wir (wie kanns auch anders sein) eine deutsche Backpackerin trafen, die dort arbeitete. Kurz gegessen und weiter gings in die Nacht hinaus, Richtung Lawn Hill. Den Kangaroos ausweichend kamen wir dann in der Nacht in Gregory Downs an, ein kleines Dorf (gibts ein Wort fuer etwas kleineres als ein kleines Dorf?) mitten im Nirgendwo. Dort steuerten wir das einzige Gebaeude an, das Motel. Sofort wurden wir von mehreren freundlichen trinkenden Aussies eingeladen uns zu ihnen zu setzen und es entstand eine nette Unterhaltung ueber alles moegliche, aber hauptsaechlich ueber einen alten Ford Falcon der irgendwo in der Naehe im Strassengraben liegen sollte (den ein paar Schwarze nach einem Unfall mit Ueberschlag einfach liegen gelassen hatten). Dieser hatte naemlich noch 4 intakte Reifen, die wir auf mehrfaches Anraten von Carl abschrauben und als Ersatzreifen mitnehmen sollten.
Es wurde weiter getrunken und nach feierlichem Schwoeren die Reifen wirklich mitzunehmen gingen wir ins Bett.
Am naechsten Tag suchten wir natuerlich den Falcon, fanden ihn aber nicht.
Also gings weiter, direkt Richtung Lawn Hill. Ab hier begann wieder Piste.
Dort angekommen liehen wir uns gleich ein Kanu aus und machten uns auf den Lawn Hill auf dem Fluss zu erkunden. Hierzu kann ich nicht viel schreiben, schaut euch die Bilder an, die sagen mehr als tausend Worte.
Unterwegs mussten wir, um Wasserfaelle zu umgehen, das Kanu ueber Land tragen und dann wieder in den Fluss werfen.
Hier ist es dann passiert, das Unglueck, da wir beide nicht ordnungsgemaess im Kanu sassen gabs 30grad schlachseite und ploetzlich war das Kanu ueber uns, verkehrte Welt.
Sofort warf ich mich heroisch auf die kieloben schwimmende Nussschale um die Kameras zu retten und unglaublich aber war, ich konnte sie retten, nichts wurde nass.
Dummerweise schwamm jetzt unsre ganze Ausruestung auf dem Fluss, inklusive Flip Flops, der von Suesswasserkrokodilen bewohnt war. Dementsprechend schnell konnte man auf einmal ans Ufer paddeln!

Phil verlor dann noch seine Brille im Fluss, die wir nach Ablagerung der aufgestobenen Sedimente sehen und nach ihr tauchen konnten.



Was fuer ein Abenteuer.
Auf dem Rueckweg wanderten wir dann noch zu einem traumhaft schoenen Naturpool um uns nochmal abzukuehlen, diesmal gewollt.
Am abend wollten wir eine Abkuerzung ueber 90km Piste zum Highway nehmen, dummerweise kamen wir nach ca 40km an eine Stelle an der die ganze Strasse ueberflutet war. Ziemlich angekotzt mussten wir umdrehen und die ganze beschissene Piste zurueck fahren und einen Umweg von hunderten Kilometern in Kauf nehmen. Mitten im Nichts ging uns dann auch noch bei Nacht die Karre aus, alles klar...
Kurz Panik geschoben, Karre wieder angemacht und weiter gefahren ;)
Notgedrungen mussten wir dann auch im Outback abseits des Highways uebernachten, es gab noch (nein kein Pesto!) Big Eat Chicken Irgendwas von Heinz unter geilem Sternenhimmel und dann konnten wir auch endlich mal pennen.



Fazit: Lawn Hill ist bis jetzt mit Abstand das geilste, besser als Kakadu!

Undara Volcanic Tubes

Und dann war das Outback. Es kam ganz ploetzlich. Vor drei Tagen im Regenwald, mit schwueler Hitze, Kroeten, Krokodilen und Cape Tribulation, danach in die Highlands, praktisch zurueck nach Europa und dann war auf einmal nicht mehr Gruen, sondern Rot die dominierende Farbe. Die Strasse fuehrte nur noch geradeaus, kilometerlang keine Kurve und das war erst der Anfang vom NeverNever. Schon nach kurzer Zeit, kam uns der erste Roadtrain entgegen, ein LKW, der in der Regel drei Anhaenger hinter sich zieht und so eine Laenge von ca. 50 metern erreicht, also ein Gefaehrt, dass so nur in Australien Sinn macht.

Nach 5 Stunden Fahrt, bei der sich ein Paar majestaetische Adler neben uns in den Himmel erhoben, kamen wir dann in Undara an, was in der Sprache der Aboriginal People soviel wie langer Weg bedeutet. Im Undara Nationalpark selbst kann man kilometerlange Vulkanhoehlen besichtigen, die bei einem Ausbruch des Hauptvulkans der McBride Provinz vor rund 190.000 Jahren entstanden ist. Besonders werden diese Hoehlen vor allem durch ihre extreme Laenge, teilweise bis zu 90 Km lang und der extreme Durchmesser der Hoehlen, bis zu 20 Metern

Nachdem wir den Ausblick ueber das Gebiet von einem nahen Lookout genossen hatten, buchten wir eine Fuehrung durch die Hoehlen selbst. Nach kurzer Fahrt kamen wir an dem am besten begehbaren Tunnel an. An der Oberflaeche war es ca. 37 Grad warm, die Temperatur sank jedoch sofort stark ab, als wir in die Eingangsschlucht des riesigen Tunnels hinabstiegen, wir bekamen eine genaue Einfuehrung ueber den Ausbruch der Vulkane, der, Wissenschaftler streiten sich, von ein paar Wochen bis zu einer Dekade gedauert haben koennte. Dann gab es Informationen ueber die Entstehung der Tunnel, das vorkommende Gestein und die Verwitterung der Tunnel. Wer sich hierfuer interessiert oder Geographie vierstuendig hat (GELL TIM??) kann gerne im Wikiartikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Undara-Nationalpark

weiterlesen.






Wir machten uns nach der Einfuehrung zu unserer Nachtlagerstaette auf, die immer noch 100 km entfernt lag, welche wiederum in der Abenddaemmerung bewaeltigt werden wollten. Daemmerung ist hier in Australien generell eine heikle Sache weil die ganzen Kuehe, Kaengurus und Wallabies die hier frei rumlaufen/rumhuepfen dann aktiv werden und in der Kuehle des Abends/Morgens gerne mal einen Spaziergang auf der Strasse taetigen. Kuehe sind weniger ein Problem, da sie meistens genau da stehen bleiben, wo sie sind und man so ohne grosses Risiko an ihnen vorbeifahren kann. Anders sieht es bei den Huepfern aus. Autos nehmen diese erst war, wenn man bis auf 20 Meter an sie herangekommen ist und dann huepfen sie nach Lust und Laune in eine Richtung los. Dummerweise neigen sie dazu, diese Richtung nach jedem Sprung zu aendern. Problematisch wird das, wenn sie sich dann im letzten Moment doch noch dazu entscheiden, den Sprung vor und nicht neben die Motorhaube zu machen. Wir bleiben von diesem Unglueck bisher allerdings verschont, ueberfahrene Kaengurus und Wallabies sieht man hier aber zuhauf am Strassenrand, was gleichzeitig die Ursache fuer die grosse Anzahl an Greifvoegeln im Outback ist.

Wir kamen aber wie gesagt ohne Zwischenfall am Oasis Roadhouse an, wo uns dann ein freilaufendes Pony und ein zahmer alter Kakadu begruessten. Nachdem wir unser Leibgericht (Spaghetti, genau!) gekocht und den Roy zum Bett umgewandelt hatten schliefen wir unter dem Outbacksternenhimmel mit Ponygeschnaube ein.

Atherton Tablelands


Soooo, nachdem wir unsere zweite (bessere) Nacht im Auto verbracht hatten, verliessen wir Mettmann, aeh Mossman in suedlicher Richtung um nochmal auf einen Sprung in Cairns vorbeizuschauen um unsere Vorraete aufzustocken (viel Spaghetti, viel Pesto) und uns nochmal via Internet ueber den neusten Stand der Dinge aufzuklaeren. Dann gings auch schon weiter.

Ueber den Brucehighway gings suedwaerts nach Gordonvale und dann ueber das Kuestengebirge hinein in die Atherton Tablelands. Nach ca. einstuendiger Serpentinentour erreichten wir dann das fruchtbare und niederschlagsreiche Hochplateau,dass vor allem fuer seine Seen und Wasserfaelle beruehmt ist. Die Sonne stand schon wieder recht tief, weshalb sich die Tablelands in einem wunderschoenen roten Abendlicht praesentierten, was wir natuerlich eifrig auf unseren Fotos dokumentierten. Es kam sogar fast ein bisschen Heimatfeeling auf, im Grunde genommen sah es wie das Allgaeu mit ein paar Palmen. Nach ein zwei Stunden Fahrt durch beschauliche Berge und Taeler und die Doerfchen Yungaburra und Atherton kamen wir noerdlich von letztgenanntem an unserer Nachtlagerstaette an. Es war eines der vielen WW II Memorials, wo die ganzen Backpacker, Grey Nomads und Wohnmobilreisenden gegen eine geringe Spende die Nacht verbringen duerfen. Die Grey Nomads sind uebrigens eine immer haeufiger werdende australische Erscheinung, bei der sich die Rentner hier ein Wohnmobil kaufen und dann auf ihre alten Tage nochmal durch ihr Land gondeln.

Am naechsten Morgen war es dann so weit, das Grauen nahm seinen Lauf. Nach einem kargen Nutellafruestuck wurde der Haircutter ausgepackt. Klingen gewetzt, Stuhl zurechtgestellt, Umhang angelegt, Kamera an und schon flog Michis Autolation dem Boden entgegen.
3mm, keiner mehr. Nachdem ich dann den ersten Schock ueberwunden hatte, brachte ich die Frisur mit zitternden Haenden zuende. Nicht ohne nochmals gruendlich (vielleicht etwas zu gruendlich) die Konturen am linken Ohr nachzufahren.
Nachdem ich meine Ruege ueber diesen Fauxpas erhalten hatte, setzte ich mich, nicht unter Protest, selbst auf den Stuhl um mich meines gueldenen Harres zu entledigen....alles jammern, schreien und straeuben half nix, Friseur Michael (omg wie schwul) war erbarmungslos.

Zuerst schnitt Friseur Michael (xD) einen mehr oder weniger sauberen Undercut, was jedoch im Endeffekt beschissen aussah..weshalb die Maehne dann ganz abkam und ich seit vielen Jahren (5 oder 6?) endlich wieder Luft direkt an meiner Kopfhaut spuerte. Welch ungewohntes Freiheitsgefuehl. Nachdem wir uns ordentlich gekratzt und uns an das komische Gefuehl gewoehnt hatten, sammelten wir unsere Haare auf, packten sie in unsere leere Brottuete, und nahmen sie mit, auf dass sie uns auf unserer Reise begleiten sollten!

Dann gings mit der Tour los. Nachdem wir einen kurzen Blick ins verpennte Atherton geworfen hatten, fuhren wir ostwaerts um unser Mittagessen, welches aus einem Apfel und einer Karotte bestand, am Lake Eacham einzunehmen. Danach gabs eine erste Wasserfallbesichtigung an den Malanda Falls. Danach gings zu einem 200 Meter tiefen Vulkankrater im kleinen Mt. Hypipamee National Park. Nachdem wir da natuerlich runtergespuckt hatten, fuhren wir wieder oestlich zu den MillaaMillaa Falls um dann zum interessantesten Part unserer Reise, der Fahrt nach Ravenshoe voranzuschreiten. Als wir in noch hoeher gelegene Regionen kamen, fuehlten wir uns langsam wie in Schottland. Ueber hohe Paesse und vorbei an tiefen Schluchten fuhren wir in gemaechlichem Tempo durch die europaeisch anmutende Landschaft, bis wir an ein Schild kamen, dass Richtung Misty Mountains wies. Interessiert, aenderten wir unsere Route ab um dann 5 Minuten spaeter in dickstem Abendnebel weiterzufahren. Es war bis dahin mit der schoenste Teil unserer Reise. Wir cruisten munter weiter durch die Suppe und kamen dann kurz vor dem in der Daemmerung liegenden Oertchen Ravenshoe an. Das Abendlicht und der Nebel schufen eine unheimliche Atmossphaere, wer HalfLife2 gespielt hat und sich an Ravenholm erinnert, kann da vielleicht mitfuehlen ;)

Nachdem wir eben diese Atmosspaehre so gut wie moeglich festgehalten hatten fuhren wir in Ravenshoe auf einem alten Bahnhof ein, wo uns ein Deutscher, der vor 55 Jahren ausgewandert ist mit einem krassen Denglisch begruesste und sogleich erklaerte was er hier macht. Einmal pro Woche, immer Sontags, faehrt ein historischer Zug von Atherton nach Ravenshoe und der Deutsche und sein Australischer Kumpel machen den Zug hobbymaessig unter der Woche wieder fit, halten die Station instand und betreiben gleichzeitig einen billigen (3$ pro Auto) Campingplatz auf dem Bahnhofsgelaende. Nach einem kurzen Plausch wahlten wir unseren Standort ("Jetzt gebt ihr mir ne Donation und dann sucht ihr euch ne Site..is ja up to euch dann.") aus und gingen dann in den Dorfpub um einen Blick auf die Ravenshoer werfen zu keonnen.

Drinnen sah es genauso aus, wie Ihr euch das alle vorstellt. Ein paar Hillbillies sassen mit ihrem Bier an der Bar und gafften entweder die einzige Frau (die Bedienung) an, unterhielten sich oder spielten an seltsamen, hier sehr populaeren Spielautomaten. Wir assen eine Kleinigkeit und betrachteten die Szenerie. An der Bar sass ein schielender Farmer der aussah, als wuerde er uns gleich aufschlitzen. Ansonsten war er beschaeftigt, sich mit seiner "Frau" (In Ermangelung eines besseren Wortes) vollaufen zu lassen. Er liess uns selten aus den Augen. Dafuer kam aber schon bald der freundliche Wirt, fragte nach dem woher und wohin und unterhielt sich ein bisschen mit uns.

Dann taetigten wir noch ein paar Telefonate nach hause. Als ich in der Zelle stand, kam der krasse Farmer mit seiner aggressiven Alten, die Michi nach Zigaretten fragte. Auf das Nein kam dann ein "F*ck you then!". Alles klaaaaaar!

Nach diesem herzlichen Kontakt mit den Hillbillies, bauten wir unseren Roy noch zum Bett um und holten uns unseren wohlverdienten Schlaf.

Am naechsten Morgen erblickten wir als wir verschlafen durch unser Seitenfenster aeugten den schielenden Farmer wir er mit einer riesigen Schippe ueber den Bahnhof lief. Na wenn der mal nichts im Schilde hatte! Schnell gefruehstueckt und geflohen.

Nach Ravenshoe schauten wir uns die breitesten Wasserfaelle des Kontinentes, die Millstream Falls an. Einen Besuch wert, muss man schon zugeben.

Dann fuhren wir weiter Richtung Innot Hot Springs, was wir wegen den noch viel krasseren Hillbillies sofort fluchtartig wieder verliessen und zum naechsten Highlight, den Undara Tubes weiterfuhren.

Cape Tribulation

Sooo, jetzt gibts was aufs Auge.

Im momento werden sehr viele Bilder hochgeladen, schliesslich haben wir in der letzten Woche sehr viel erlebt und fast 1000 Bilder geschossen. Diesmal sind auch nicht so viele Schocker dabei, versprochen ;)
Nachdem wir in Cairns unsere Karre von 2 anderen Ossis abgekauft hatten und sie von Tyler gleich mal in Roy umgetauft hatten gings auch schon los, dick eingekauft, viele Wasserkanister und unendlich viele Nudeln mit unendlich mehr Pesto.
Man lebt ja nicht von der Hand in den Mund, vor allem nicht Gourmets wie wir.
Dann gings auch schon mit 100km/h und Tempomat Richtung Norden, in die Tropen, immerschoen nach rechts lenken weil Roy leider nen kleinen Schlag in der Achse hat und immer nach links will.
Nach wunderschoener Landschaft, einer "kleinen Great Ocean Road" und traumhaften von Box Jellyfish verseuchten Straenden kamen wir abends in Daintree an, dem wohl groessten Regendwald Kaff mit ca 4 Hauesern.
Auf dem Campingplatz stand netterweise ein Schild mit der Aufschrift "choose your site, we'll be back later."
Plaetzchen gesucht, versucht im dunklen Pesto zu kochen, auto umgeraeumt und schliesslich im Ehebett aeh Kofferraum gelegen. Beaengstigende Naehe zum Nachbar, kaum geschlafen, viel geschwitzt.
Am naechsten morgen hat uns noch keiner Geld fuer den Platz abgezogen, alles klar, Zeche geprellt, abgehauen.

Dann gings auch schon direkt mit der Faehre ueber den Daintree River in den Daintree Nationalpark (Cape Tribulation ist nur ein einzelner Strand bzw. Bereich im Daintree Nationalpark.)
Dort wars seeehr heiss und schwuel, eben sehr tropisch.
Wir haben dann mehrere Bush walks absolviert und uns beeindruckende Tropenwaelder von unten angesehn.
Riesige uralte Baeume, ueberall Lianen, viel natuerlicher Laerm.
Cape Tribulation selber war nicht so spektakulaer, es ist einfach so bekannt weil ein gewisser Herr Cook vor vielen Jahren auf seiner Irrfahrt ueber die Weltmeere hier auf ein (sicher wunderschoenes) Riff aufgelaufen ist und gleich mal ein Stueck vom uralten Great Barrier Reef zerstoert hat. Deswegen heisst diese Bucht Kap der Unbill, Cape Trib.
Danach gings zum Abendessen (rat mal was, kommste nie drauf) und schliesslich noch zum Abschluss auf Urwaldwanderung bei Nacht.
Wir hatten da so eine Tour gebucht mit der man bei Finsternis durch den Regenwald gefuehrt wird und es war wirklich stockfinster, ohne Lampen konnte man die sprichwoertliche Hand vor Augen nicht sehen. Aber die Tour lohnte sich wirklich, neben vielen Deutschen (mal wieder), uebergrossen Insekten, glow-in-the-dark (fluoreszierenden) Pilzen, 500 Jahre alten Baeumen und Kletterpartien ueber Stock, Stein und Bachlaeufe fand unser Fuehrer noch eine extrem grosse und boese schauende Kroete, die er mit den Worten Schaedling, extrem giftig und Plage beschrieb. Er demonstrierte gleich mal wie die Kroete ihr Gift abspritzt, welches dann natuerlich auf meiner Hose landete. Fortan durfte ich nicht mehr an ihr schlecken.
Das Problem an der Kroete war, das jedes Tier das die Kroete frisst, stirbt.
Schliesslich sagte er nur "I kill everyone I see" und mit einem lauten Knacken gabs einen boesen Schaedelbasisbruch fuer dir Kroete am naechsten Baumstamm.
Zurueck im Auto fuhren wir noch bei Nacht bis Mossman auf einen Campingplatz, aergerten uns noch darueber dass Roy partout die Heckklappe nicht geoeffnet lassen wollte und schliefen dann mehr oder weniger zufrieden, jedenfalls schwitzend, ein.

Cairns

Von Townsville gings direkt nach Cairns, dort checkten wir im nJoy! Hostel ein und verbrachten die Woche mit Autosuche, Autokauf, parteyyy im woolshed und an der Lagune liegen.

Das Highlight war natuerlich der Ausflug aufs Great Barrier Reef, Schnorcheln an bunten Korallen mit riesigen Fischen, der Wahnsinn wuerde Julian sagen.

Dazu gabs noch einen free into dive, also halbe Stunde Scuba Tauchen mit Tauchlehrerin an der Hand, ums Riff in 6 Meter Tiefe, Nemo gesehen und ganz kurz die scheuen Riffhaie.

Fuers erste Mal tauchen war das sehr geil.

Leider hatten wir mal wieder nicht ganz so viel Glueck wie manch anderer die unter Wasser noch Haien, Schildkroeten und Oktopussen (die selbst die Tauchlehrer in 15 Jahren hier noch nicht gesehen haben) begegneten. Aber das war trotzdem der Hammer!

Dienstag, 7. Oktober 2008

Es ist ein neues Fotoalbum online.